Geschichte der Spfr. Tiefenbach

Ausführliche Geschichte

Am 10. April 1949 wurden die Spfr. Tiefenbach im Gasthaus zur Rose in Tiefenbach gegründet. Die Gründungsurkunde wurde von 48 Mitgliedern unterzeichnet. Davon waren 29 Mitglieder aktive Fußballer. Zum 1. Vorsitzenden wurde Anton Leist gewählt.

Im Jahre 1953 waren dann die ersten Erfolge zu sehen und der Sportplatz konnte eingeweiht werden. Auch der sportliche Erfolg blieb nicht aus. Im Jahre 1953 wurden die Spfr. Meister in der C-Klasse und schafften damit den Aufstieg in die B-Klasse. Beflügelt durch diesen Erfolg erfolgte dann am 01.05.1953 die Eintragung ins Vereinsregister. Fortan durfte der Verein nun die Buchstaben “e.V.” hinter den Vereinsnamen setzen.

Im Jahre 1961 ging die Ära der 1. Führungsgeneration zu Ende. Alfons Ziegler wurde im Alter von 31 Jahren zum 1. Vorsitzenden gewählt.

1966 wurde an ein weiteres neues Projekt gedacht, was schon lange der geheime Wunschtraum von Mitgliedern und Vereinsführung war. Ein eigenes Sportheim als Heimat für die Vereinsfamilie. Ein Raum wo man Vereinsfeste feiern und die Kameradschaft pflegen kann, ein Raum wo sich das gesellschaftliche Leben des Vereins entfalten konnte. Als Vorläufer des heutigen Sportheims wurde schon Ende 1966 ein bescheidenes Allzweckbauwerk auch zum Getränkeverkauf erstellt und im Jahre 1967 die Konzession zum Ausschank von Getränken eingeholt.

Bereits am 24. August 1968 konnte das Richtfest des Sportheims gefeiert werden. Der Bau einer solchen Einrichtung weckte natürlich auch bei vielen Mitgliedern schon lange im Inneren schlummernde, verborgene Interessen kultureller Art. So wurde schon im Vorfeld, zu feierlichen Gestaltung der Einweihung bereits im Jahre 1968 ein Männerchor gegründet und dem Verein als Abteilung angegliedert.

Am 21.06.1969 wurde dann das Sportheim feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Mit diesem Akt ging auch gleichzeitig die alleinige Dominanz der Männer im Verein zu Ende, denn nun sahen auch die Frauen für sich selbst eine Möglichkeit sich aktiv am Vereinsgeschehen zu beteiligen. So wurde im selben Jahr noch eine Frauen-Gymnastikgruppe ins Leben gerufen und als neue Abteilung dem Verein angegliedert. Die Emanzipation der Frau hatte nun auch bei den Spfr. Tiefenbach Einzug gehalten. Zunächst fast unbeachtet hatte so der Bau des Sportheims einen Strukturwandel innerhalb des Vereins eingeläutet. Er bewirkte die Abkehr vom reinen Zweckverein zu einem Mehrspartenverein, der neben dem eigentlichen Vereinszweck auch immer mehr gesellschaftliche Aspekte wahrnahm.

Der Verein begann ein breiteres Spektrum des Freizeitbedarfs unserer Ortschaft abzudecken und konnte dadurch weiteren Interessengruppen in der Einwohnerschaft ein aktives Betätigungsfeld bieten. Dem Verein wurde bewußt, daß er in einer solch kleinen Ortschaft auch gesellschaftliche Aufgaben wahrzunehmen hat und daß diese eine der Säulen des sportlichen und kulturellen Geschehens in der ganzen Dorfgemeinschaft darstellten. Durch sein breit gefächertes Angebot erhöht er den Wohn- und Freizeitwert in der Ortschaft.
Von 1972 bis 1983 wurden von die Spfr. sehr erfolgreiche Volkswandertage durchgeführt. Durch diese Volkswandertage wurde damals ein Großteil der Vereinsfinanzierung erwirtschaftet.

Im Jahre 1979 veranstaltete man zusammen mit dem Musikverein Tiefenbach das 1. Tiefenbacher Straßenfest. Dieses Fest wird alljährlich auch noch bis heute fortgeführt und stets sehr gut besucht. Sehr zu unserer Freude, denn es ist nicht nur ein schönes Fest für Gäste aus Nah und Fern, sondern bildet bis heute einen Eckpfeiler unserer Vereinsfinanzierung.

1980 erfolgte eine weitere Ausweitung der Frauengymnastik durch Einführung des Mutter-Kind-Turnen, was dem Verein weiteren Mitgliederzuwachs bescherte.
Im Jahre 1983 wurde eine Theatergruppe gegründet, welche bis heute alljährlich im November und Dezember ein Theaterstück aufführt. Daß mittlerweile sechs ausverkaufte Vorstellungen stattfinden, zeugt von der Beliebtheit und Qualität dieser Aufführungen.

Die Anzahl der Mitglieder, besonders ehemalige ältere Fußballer, welche sich für den Tennissport interessierten, wurde immer größer. Dieser Entwicklung trug der Verein Rechnung indem er auf der Hauptversammlung 1985 die Angliederung einer Tennisabteilung beschloß. Bei der 40-Jahr-Feier im Juni 1989 wurde der neu gebaute Trainingsplatz und die Tennisplätze eingeweiht.

Leider mußte der Verein am 10.03.1989 einen schweren Schlag hinnehmen, denn nach schwerer Krankheit verstarb der langjährige 1. Vorsitzende der Sportfreunde Tiefenbach, Alfons Ziegler, welcher sich in den 28 Jahren seiner Amtszeit als 1. Vorsitzender große Verdienste um den Verein erworben hatte. Leider war es ihm nicht vergönnt bei der 40-Jahrfeier die Anerkennung seiner Arbeit zu erfahren.
Nach seinem Tod wurde in einer außerordentlichen Hauptversammlung am 28.04.1989 Ferdinand Rau zum 1. Vorsitzenden gewählt.

In den Jahren 1992-1996 erfolgte dann überwiegend in Eigenleistung der Umbau des Sportheims. Im Jahre 1993 bildete sich aus der Frauengymnastik heraus eine Showtanzgruppe für die jüngere Generation. Heute umfaßt die Frauengymnastik verschiedenen Gruppen aller Altersklassen. Zum Ende des Jahres 1999 legte unser damaliger 1. Vorsitzender Ferdinand Rau nach 10-jähriger erfolgreicher Amtszeit sein Ehrenamt nieder.  Am 08.03.2000 übernahm Michael Keller als neuer 1. Vorsitzender die Führung unseres Vereinsschiffes und füllte dieses Amt für 12 Jahre aus. Im März 2012 wurde er von unserem derzeitigen Vereinsvorsitzenden Klaus Birn abgelöst.

Um den Einwohnern in Tiefenbach ein möglichst breit gefächertes Angebot im Freizeitbereich anbieten zu können, werden bestimmte Einrichtungen und Sportanlagen benötigt. Da diese Einrichtungen von Seiten der Stadt nicht vorhanden sind und bei einer Einwohnerzahl von ca. 650 Personen natürlich auch die Mitgliederzahl begrenzt ist, können wir diese Einrichtungen trotz Unterstützung durch die Stadt nur schaffen und erhalten, wenn wir alle zusammenstehen und selbst mit Hand anlegen. Dies ist eben die Problematik, welche wir kleinen Vereine in den Ortschaften haben und die wir meistern müssen. Dass dabei aber auch das sportliche und kulturelle Geschehen nicht zu kurz kommt und dass man trotzdem sportlichen Erfolg haben kann, das glauben wir, haben die Spfr. Tiefenbach eindeutig bewiesen.